Greensill Bank AG
Update: 18.03.2021
Die BAFin hat am 16.3. den Entschädigungsfall festgestellt, da die Bank nicht in der Lage ist, sämtliche Einlagen der Kunden zurückzuzahlen.
Die Greensill Bank AG ist „ eine hochkapitalisierte, traditionsreiche, deutsche Bank. Die Sicherheit der Kundeneinlagen hat für uns oberste Priorität“ . So wirbt das Bremer Institut auf seiner Internetseite.
Die Bank hat offenbar große Probleme. Die Finanzaufsicht BaFin hat über die Greensill Bank AG ein Moratorium verhängt, wegen drohender Überschuldung. Das zum britisch-australischen Finanzunternehmen Greensill gehörende Institut werde mit sofortiger Wirkung für den Kundenverkehr geschlossen, teilte die BaFin mit.
Die Bremer Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Die BaFin hatte Strafanzeige erstattet. Der Verdacht: Bilanzfälschung. „Die BaFin hat in einer forensischen Sonderprüfung festgestellt, dass die Greensill Bank AG nicht in der Lage ist, den Nachweis über die Existenz von bilanzierten Forderungen zu erbringen, die sie von der GFG Alliance Group angekauft hat.“
Bei der Bank gibt es geschätzte Kundeneinlagen von mehr als 3 Milliarden Euro.
Die Greensill Bank AG hat ihren Sitz in Bremen. Die Bank hat bei professionellen und privaten Anlegern in Deutschland reichlich Geld eingesammelt, um der Mutter in London und Australien finanzielle Rückendeckung zu geben. Die Greensill Bank ist komplett abhängig von Greensill Capital in Australien.
Einlagen sind europaweit gesetzlich bis 100.000 Euro geschützt. Die Greensill Bank AG ist zudem Mitglied im deutschen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, deren Absicherung noch höher ist.
Die Kanzlei Mattil beobachtet die weitere Entwicklung. Die Kanzlei Mattil hat schon 2003 viele der 70.000 Sparer der insolventen BFI Bank AG vertreten und verfügt daher über große Erfahrungen im Falle von Bankinsolvenzen.
Ansprechpartner
Peter Mattil
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
Email: mattil@mattil.de
Tel.: +49 89 242938-0
Fax: +49 89 242938-25
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