Green Energy Geotherm Opportunity Fonds GmbH & Co. KGGreen Energy Geotherm PP 3 Fonds, Green Energy Wertpapier, Green Energy Geotherm Power Fonds
Das Emissionshaus Green Energy AG (früher Green Energy Emissionshaus GmbH), nach eigenen Angaben eines der führenden Geothermie-Unternehmen in Deutschland, bot Beteiligungen an verschiedenen Geothermie-Fonds sowie eine Anleihe, mit der in der Geothermie-Branche Investitionen getätigt werden sollen, an. Zielgruppe der Green Energy AG, ihrer Vertriebsgesellschaft Green Energy Financial Consulting GmbH sowie der Treuhandgesellschaft Green Energy Treuhand Gesellschaft mbH waren umwelt- und renditeorientierte Investoren und Anleger. Die Gesellschaft wurde zwischenzeitlich im Handelsregister gelöscht.
Der erste Green Energy-Fonds "Green Energy Geothermie Power Fonds", an dem sich die Anleger mit einer Mindestzeichnungssumme von € 5.000,00 beteiligen konnten, wurde im Jahre 2007 geschlossen.
Im Jahre 2007 wurde der Fonds "Green Energy Geothermie Opportunity Fonds GmbH & Co. KG" emittiert. An diesem Fonds konnten sich Anleger mit einer Mindestzeichnungssumme von € 15.000,00 beteiligen. Die Beteiligung erfolgte überwiegend über die Treuhänderin Green Energy Treuhandgesellschaft mbH. Bei einer Laufzeit von nur 5 Jahren, soll eine jährliche Rendite von 7,9 % erreicht werden, wobei die Gewinnausschüttung am Ende der Laufzeit, kalkuliert bis 31.12.2013, ausgezahlt werden soll. Das Fondsvolumen beträgt 60 Millionen Euro. Gegenstand der Gesellschaft ist die Konzeption, Projektierung und schlüsselfertige Errichtung sowie der anschließende Verkauf eines Geothermie-Kraftwerks in Süddeutschland. Weitere Einzelheiten der Investition sind nicht bekannt, es handelt sich um ein so genanntes Blind-Pool-Konzept. Da der Geschäftsführer der Fondsgesellschaft und der Treuhandgesellschaft identisch ist, sehen wir die Gefahr der Interessenkollision.
Vertrieben wurden die Beteiligungen vor allem mit einer angeblich doppelten Absicherung bezüglich der kostenintensiven Bohrungen. So sollten zum einen Simulationsmodelle, zum anderen eine Versicherung das Risiko einer Fehlbohrung, bei der weniger als 70 % der benötigten Wärmemenge erzielt werden, absichern.
Am 27.08.2007 und 29.10.2007 gab es die ersten kritischen Medienberichte bezüglich der Green Energy-Gruppe. Das ZDF-Magazin WISO und das Wirtschaftsmagazin "Report Mainz" des SWR berichteten über Widersprüche im Verkaufsprospekt. Im Mai 2008 wurde der Fonds Green Energy Geotherm Opportunity auf die Warnliste der Zeitschrift Finanztest gesetzt, insbesondere wegen des Blind-Pool-Konzepts, aber auch wegen der unrealistischen Renditeprognosen.
Wie bei anderen Neuen-Energie-Fonds ist die Renditeprognose bei den Green Energy Fonds insbesondere deshalb fragwürdig, da die garantierte Abnahme des produzierten Stroms und
die feste Einspeisevergütung sich im stetigen Wandel befinden. Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz 2009 wurde die Einspeisevergütung für Neuanlagen gesenkt, weil ihr Bau im Laufe der Zeit billiger und die Stromerzeugung effizienter geworden ist.
Bei der Green Energy Verwaltungsgesellschaft mbH wurde am 23.04.2013 ein Notgeschäftsführer installiert, der die Geschäftstätigkeit der früheren Geschäftsführer Dr. Michael und Wohlfahrt auf strafrechtliche Verstöße überprüft und die Besteuerung der Fondgesellschaft Green Energy Geothermie Opportunity Fonds GmbH & Co. KG unter Einschaltung eines Steuerberaters vor dem zuständigen Betriebs-Finanzamt mit Rechtsbehelfen angreift. Das Finanzamt hatte den Gewinn der Fondsgesellschaft geschätzt, da die frühere Geschäftsführung die steuerlichen Vorschriften nicht beachtete. Eine Gesellschafterversammlung im schriftlichen Umlaufverfahren wurde angekündigt.
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