ETF (Exchange Traded Funds)

Exchange Traded Funds oder kurz ETF sind Investmentfonds, die direkt über die Börse erworben werden können. Die Fonds bilden einen bestimmten Index ab, womit gewährleistet sein soll, dass sich der Fonds parallel zum Index entwickelt.

Alle ETF’s werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Im Gegensatz zu einem Zertifikat (Schuldverschreibung) sind ETF’s angeblich vom Vermögen der Verwaltungsgesellschaft getrennte Sondervermögen. Für Anleger bedeutet dies, dass ihr investiertes Kapital im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt ist. Daher besteht kein Emittentenrisiko.

Da der Fonds die Entwicklung eines bestimmten Index nachvollziehen soll, stecken also z.B. in einem DAX-ETF immer genau die Aktien, die auch Mitglied im DAX sind. Steigt der DAX um 1 %, steigt auch der DAX-ETF um 1 %.

Allerdings gab es auch schon Kursentwicklungen, die dem tatsächlichen Basiswert nicht entsprachen. Im September 2015 sackten die Anteilspreise dutzender ETF-Fonds viel stärker ab als die der einzelnen Aktien, die sie abbilden (siehe FAZ vom 19.09.2015, Seite 26). Der BlackRock iShares Select Dividende ETF war um 35 % gefallen, die Kurse der Aktien in dem Fonds jedoch nur um durchschnittlich 2,7 %.

Nach Kenntnis der Kanzlei Mattil wurde dieser Vorgang nicht weiter untersucht, geschweige denn aufgeklärt.

Die Bank von England hat vor börsengehandelten Indexfonds (ETF) gewarnt. Diese bergen Risiken, die die Stabilität des Finanzsystems gefährden könnten. Die Produkte zeichnen sich durch zunehmende Komplexität, unklare Konzeption und hohe Risiken aus. ETF arbeiten in der Regel mit Fremdkapital als Renditehebel, wodurch sich weitere Risiken ergeben. Auch die US-amerikanische SEC will prüfen, wie klar die ETF-Prospekte die Risiken darlegen und ob sie sich für Privatanleger eignen. Der in den USA gehandelte größte Goldfonds der Welt, der SPDR Goldtrust, hält inzwischen ca. 1.000 Tonnen Gold. Diese Ankäufe führen wiederum zu steigenden Rohstoffpreisen.

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